Nina Simone* - Disidy


Thomas Findeiss - DESIDERATE

 

an der tankstelle stehen sie schlange

ein mädchen kotzt en passant auf die kühlerhaube eines porsche cayenne

der typ der sein goldstück gerade betankt holt seinen schwanz raus und pisst

an den reifen: wie komm ich aus dieser drecksstadt raus? fragt er

gar nicht, sagt das mädchen - fick dein leben, alter!

der typ spritz das benzin über den wagen

und zündet ihn an.

Nina Simone* - Disidy

 

Standing in line at the gas station, oh Lord,

People waiting for their turn, feeling bored.

Suddenly a girl falls down and she pukes,

On the hood of a fancy car, it‘s just bad luck.

 

The guy fueling his treasure, oh my,

Pulls out his dick and takes a piss, oh why?

„How do I get out of this shitty town?“ he cries,

„Don‘t even ask,“ the girl replies.

 

„Fuck your life, man!“ she screams,

As the guy sprays gas all over the machine.

He lights a match and sets it on fire,

Watching the flames rise higher and higher.

 

Oh, the desperation and the pain,

In a world where nothing seems to change.

But we must keep on fighting, my friend,

For a better life until the very end.




In der poetischen Stimmung von Nina Simone, der legendären amerikanischen Sängerin, Liedermacherin und Bürgerrechtlerin, tauchen wir in die Neuinterpretation des Gedichts "Disidy" ein.

 

Nina Simone, geboren als Eunice Kathleen Waymon am 21. Februar 1933 in Tryon, North Carolina, war eine faszinierende Künstlerin, bekannt für ihre emotionsgeladene Stimme und ihr unerschütterliches Engagement für soziale Gerechtigkeit. Ihre Musik wurde zur kraftvollen Hymne der Bürgerrechtsbewegung, und ihre einzigartige Fähigkeit, rohe Emotionen in ihre Arbeit einfließen zu lassen, machte sie zu einem Symbol in der Welt der amerikanischen Musik.

 

"Disidy" versetzt uns an einen gewöhnlichen Ort, eine Tankstelle, wo gewöhnliche Leben aufeinandertreffen und scheinbar im Einerlei des Daseins gefangen sind. Hier entfaltet sich ein plötzliches und unglückliches Ereignis, als ein junges Mädchen zusammenbricht und ihre Krankheit auf unerwartete und unordentliche Weise offenbart - auf der Motorhaube eines prächtigen Autos. Es ist eine deutliche Erinnerung an die Unvorhersehbarkeit des Lebens, wo das Unglück in den unpassendsten Momenten zuschlägt.

 

Der Mann, der sich um seinen kostbaren Besitz kümmert, getrieben von Frustration und Unzufriedenheit, greift zu einer Handlung der Rebellion und der Selbstdarstellung auf die unkonventionellste Art und Weise - er erleichtert sich öffentlich. Sein Ruf nach Befreiung aus den Klauen dieser erstickenden Stadt durchdringt die Luft und wird von einem knappen Kommentar des Mädchens beantwortet. Ihre Worte, "Fuck dein Leben, Mann!" fassen die geteilte Frustration und Enttäuschung derer zusammen, die in einem scheinbar endlosen Zyklus der Verzweiflung gefangen sind.

 

Die Spannungen eskalieren, als der Mann, an den Rand getrieben, rücksichtslos die Zapfsäule mit Benzin überschüttet und mit einem einzigen Funken eines Streichholzes entzündet. Die Flammen steigen empor und symbolisieren die brennende Verzweiflung und den Schmerz, der unter der Oberfläche des gewöhnlichen Daseins brodelt.

 

In diesem Gedicht, ähnlich wie in der Arbeit von Nina Simone, konfrontieren wir die ungeschminkte Realität des Lebens und das überwältigende Gefühl, dass bedeutsamer Wandel schwer zu erreichen ist. Doch selbst in diesem Abgrund der Verzweiflung erhebt sich ein Aufschrei - eine Aufforderung, im Kampf für eine bessere Zukunft fortzufahren. Es ist eine Reflexion von Simones unbeugsamem Geist, ihrem Glauben daran, dass Kunst als Katalysator für Reflexion und Transformation dienen kann.

 

"Disidy" fasst die Essenz von Nina Simones unverblümter Offenheit und ihre außergewöhnliche Fähigkeit zusammen, ihre Kunst als Spiegel für die Ungerechtigkeiten der Gesellschaft zu nutzen. Durch diese Neuinterpretation werden wir daran erinnert, dass selbst in den herausforderndsten Situationen Stärke darin liegt, unsere Realitäten zu konfrontieren, und Beharrlichkeit darin besteht, eine vielversprechendere Zukunft anzustreben.

 

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In the poetic spirit of Nina Simone, the legendary American singer, songwriter, and civil rights activist, we delve into the reinterpretation of the poem "Disidy."

 

Nina Simone, born Eunice Kathleen Waymon on February 21, 1933, in Tryon, North Carolina, was a captivating artist known for her soul-stirring voice and her unwavering dedication to social justice. Her music became a resonant anthem for the civil rights movement, and her unique ability to infuse raw emotion into her work made her an icon in the realm of American music.

 

"Disidy" transports us to the commonplace setting of a gas station, where ordinary lives converge, all seemingly trapped in the monotony of existence. Here, a sudden and unfortunate event unfolds as a young girl collapses, her illness revealed in an unexpected and messy manner—on the hood of an opulent car. It's a stark reminder of the unpredictability of life, where misfortune strikes at the most inopportune moments.

 

The man tending to his prized possession, fueled by frustration and discontent, resorts to an act of rebellion and self-expression in the most unconventional way—he relieves himself publicly. His cry for liberation from the clutches of this stifling town pierces the air, met with a curt response from the girl. Her words, "Fuck your life, man!" encapsulate the shared frustration and disillusionment of those ensnared in a seemingly unending cycle of despair.

 

Tensions escalate as the man, driven to the brink, recklessly douses the gas pump with fuel, and with a single spark from a match, ignites it. The flames rise, symbolizing the burning desperation and pain that simmers beneath the surface of ordinary existence.

 

In this poem, akin to the work of Nina Simone, we confront the unfiltered realities of life and the overpowering sensation that meaningful change remains elusive. However, even within this abyss of despair, a rallying cry emerges—an urging to persist in the struggle for a brighter tomorrow. It's a reflection of Simone's indomitable spirit, her belief that art could act as a catalyst for reflection and transformation.

 

"Disidy" encapsulates the very essence of Nina Simone's unapologetic candor and her extraordinary capacity to wield her art as a mirror to society's injustices. Through this reinterpretation, we are reminded that even amidst the most daunting challenges, there resides strength in confronting our realities and tenacity in pursuing a more promising future.

 

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