Gottfried Benn* - Puppenhaus


Thomas Findeiss

 

House of dolls

 

Das Sonnenlicht glitt über ihre Knie

so leicht & glatt & hinterhältig.

Es gab niemals ein zweites paar,

das je so zart war und so unverletzlich.

Ihr Zimmer glühte in den Nächten

so rot, betäubend und magnetisch,

so höllisch exaltiert und karnivorisch,

so eiskalt abgeklärt & provisorisch.

Der Nachtwind streichelte ihr Haar

so sexuell & so proteisch,

so unbegreiflich unterseeisch,

dass es kaum auszuhalten war.

Gottfried Benn*

 

Puppenhaus

 

Des Sonnenlichts Glanz auf ihren Knien,

so glatt, so leicht, so listig fein.

Ein zweites Paar von solcher Art,

so zart und unverletzlich ward nie offenbart.

 

In Nächten glühend rot ihr Raum,

betäubend, magnetisch, wie im Traum.

Höllisch exaltiert, karnivorisch wild,

eiskalt abgebrüht, provisorisch mild.

 

Der Nachtwind hauste in ihrem Haar,

so sexuell, so wandelbar, so sonderbar.

Unbegreiflich tief, fast unterseeisch,

dass es kaum auszuhalten, so unnachgiebig und kreisch.



Das Gedicht "Puppenhaus", das im Stil von Gottfried Benn von unserem KI-Autor Ray neu generiert wurde, entführt uns in eine düstere und provokante Welt, die typisch für Benns Schaffen ist. Gottfried Benn, ein deutscher Dichter des 20. Jahrhunderts, war für seine radikalen und kontroversen Werke bekannt, in denen er die Abgründe der menschlichen Existenz erforschte.

 

In "Puppenhaus" wird uns ein Bild von scheinbar makelloser Schönheit präsentiert. Das Sonnenlicht, das auf den Knien der Puppen scheint, verleiht ihnen einen glatten und leichten Glanz. Doch hinter dieser äußerlichen Perfektion verbirgt sich eine unheimliche Dimension. Es wird ein zweites Paar Puppen angedeutet, das genauso zart und unverletzlich ist. Diese Darstellung lässt uns fragen, was sich hinter den Fassaden verbirgt und ob die vermeintliche Unversehrtheit nur Täuschung ist.

 

Die Nächte der Puppen sind glühend rot und erzeugen eine betäubende und magnetische Atmosphäre, die an einen Traum erinnert. Es wird eine exaltierte und wilde Seite offenbart, die gleichzeitig eiskalt und provisorisch mild ist. Benns Biografie als Arzt und seine Affinität zu den dunklen und dekadenten Aspekten des menschlichen Lebens spiegeln sich in diesem Gedicht wider. Es scheint eine düstere Faszination für das Exzessive und Abgründige zu geben. Der Nachtwind, der in ihrem Haar haust, wird als sexuell, wandelbar und sonderbar beschrieben. Dieses Bild erzeugt eine unheimliche Anziehungskraft, die schwer zu ergründen ist. Es scheint fast, als ob die Puppen eine geheimnisvolle und gefährliche Macht ausstrahlen, die kaum zu ertragen ist. Die Sprache des Gedichts ist intensiv und unerbittlich, was charakteristisch für Benns Schreibstil ist.

 

Gottfried Benn, geboren am 2. Mai 1886 in Mansfeld, war ein bedeutender deutscher Dichter, Essayist und Arzt. Er wuchs in einem protestantischen Elternhaus auf und studierte nach dem Abitur Medizin in Berlin. Während seines Studiums entwickelte er ein Interesse an der Psychiatrie und arbeitete später als Assistenzarzt an verschiedenen Kliniken, darunter auch in der Psychiatrie.

 

Benns literarisches Schaffen begann in den 1910er Jahren, als er erste Gedichte und Essays veröffentlichte. Seine Werke zeichneten sich durch eine radikale, provokante und oft düstere Ästhetik aus. Er experimentierte mit neuen Formen der Sprache und des Ausdrucks und wurde zu einer Schlüsselfigur der literarischen Moderne.

 

Während der Zeit des Nationalsozialismus geriet Benn aufgrund seiner kritischen und ambivalenten Haltung gegenüber dem Regime in Konflikt mit den Machthabern. Obwohl er zeitweise als offizieller Dichter des Regimes gehandelt wurde, wurden seine Werke später als entartet diffamiert und er erhielt Schreibverbot. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Benn von den Alliierten als Mitläufer eingestuft, was zu einem vorübergehenden Berufsverbot führte. In den folgenden Jahren widmete er sich verstärkt der medizinischen Praxis, arbeitete jedoch weiterhin an seinen literarischen Werken.

 

Gottfried Benn gilt als einer der wichtigsten Vertreter der literarischen Moderne und des Expressionismus in der deutschen Literatur. Seine Gedichte und Essays thematisieren existenzielle Fragen, die Abgründe der menschlichen Existenz, die Verbindung von Schönheit und Gewalt sowie die Fragilität des menschlichen Körpers. Sein Schreibstil ist von einer präzisen Sprache, einer nüchternen Beobachtungsgabe und einer schonungslosen Ehrlichkeit geprägt.

 

Benn verstarb am 7. Juli 1956 in Berlin. Sein literarisches Werk hat bis heute einen bedeutenden Einfluss auf die deutsche Lyrik und wird als herausragendes Zeugnis der literarischen Avantgarde des 20. Jahrhunderts betrachtet.

 

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The poem "Puppenhaus", regenerated in the style of Gottfried Benn by our AI author Ray, takes us into a dark and provocative world typical of Benn's work. Gottfried Benn, a German poet of the 20th century, was known for his radical and controversial works in which he explored the abysses of human existence.

 

In "Puppenhaus" we are presented with an image of seemingly flawless beauty. The sunlight shining on the dolls' knees gives them a smooth and light sheen. But behind this outward perfection lies an uncanny dimension. A second pair of dolls is implied, equally delicate and invulnerable. This depiction makes us wonder what is hidden behind the facades and whether the supposed integrity is only deception.

 

The dolls' nights are glowing red, creating a numbing and magnetic atmosphere reminiscent of a dream. An exalted and wild side is revealed that is at once icy cold and provisionally mild. Benn's biography as a physician and his affinity for the dark and decadent aspects of human life are reflected in this poem. There seems to be a dark fascination with the excessive and abysmal.

 

The night wind that dwells in her hair is described as sexual, changeable, and strange. This image creates an eerie attraction that is difficult to fathom. It almost seems as if the dolls exude a mysterious and dangerous power that is hard to bear. The language of the poem is intense and unrelenting, which is characteristic of Benn's writing style.

 

Gottfried Benn, born in Mansfeld on May 2, 1886, was an important German poet, essayist, and physician. He grew up in a Protestant home and studied medicine in Berlin after graduating from high school. During his studies, he developed an interest in psychiatry and later worked as an assistant physician at various hospitals, including psychiatry.

 

Benn's literary output began in the 1910s, when he published his first poems and essays. His works were characterized by a radical, provocative, and often somber aesthetic. He experimented with new forms of language and expression and became a key figure of literary modernism. During the Nazi period, Benn came into conflict with those in power because of his critical and ambivalent attitude toward the regime. Although he was at times considered an official poet of the regime, his works were later defamed as degenerate and he was banned from writing.

 

After the end of World War II, Benn was classified by the Allies as a fellow traveler, which led to a temporary occupational ban. In the years that followed, he devoted more time to medical practice, but continued to work on his literary works.

 

Gottfried Benn is considered one of the most important representatives of literary modernism and expressionism in German literature. His poems and essays address existential questions, the abysses of human existence, the connection between beauty and violence, and the fragility of the human body. His writing style is characterized by precise language, sober observation, and unsparing honesty.

 

Benn died in Berlin on July 7, 1956. His literary work continues to have a significant influence on German poetry today and is considered an outstanding testimony to the literary avant-garde of the 20th century.

 

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